1933-06-15 Arbeitsdienstmannschaft gegen FC Jupiter endet 7:3
Die nach dem Ersten Weltkrieg ins Leben gerufene Technische Nothilfe (TN) – zuständig für Katastrophenschutz - hatte sich im Sommer 1931 zum Freiwilligen Arbeitsdienst (FAD) als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Arbeitslose weiterentwickelt. Als Adolf Hitler 1933 als Reichskanzler die Macht übernahm, verblieb es vorerst bei dieser Benennung. Er hatte zwar eine verpflichtende Teilnahme an Gemeinschaftsprojekten angekündigt, aber noch nicht offiziell umgesetzt, weil eine solche Maßnahme von den Nachbarstaaten als verdeckte militärische Aufrüstung hätte verstanden werden können.
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Kommentar schreiben (0 Kommentare)Sichtungsprotokoll Archiv HHStAW 2018-11-09
Da ich manchmal Sichtungsprotokolle während unserer Besuche in Stadt- oder Staatsarchiven mitführe, möchte ich an dieser Stelle mal anfangen diese hier aufzulisten, da für den ein oder anderen sicher etwas interessantes dabei ist. Bei entsprechendem Interesse kann ich auch gerne noch einige ältere Sichtungsdokumentationen einstellen. Vielleicht sollten wir diese regelmäßig mitführen, damit wichtige Erkenntnisse nicht unter den Tisch fallen.
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Kommentar schreiben (0 Kommentare)Vortrag "Feldbergorte in Not"
Am Dienstag den 4. Dezember 2018 berichtet Karl Breitung für den Geschichtsverein Hochtaunus ab 19 Uhr über eine Zeit der Armut und Not in den Feldbergdörfern Arnoldshain, Schmitten, Seelenberg, Ober- und Niederreifenberg. Der Vortrag findet im katholischen Gemeindezentrum Niederreifenberg, Zassenrainweg 6 statt.
Wie können wir uns die Verhältnisse vor 170 Jahren vorstellen, in denen das tägliche Überleben in Frage gestellt war? Es wird berichtet: “Sie liefen durch Cronberg und riefen: Hunger, Hunger“. Dies führte zur Auflehnung gegen den Waldbott von Bassenheim, ihren Standesherrn. Die Nassauische Regierung war überfordert und so bildeten sich Hilfsorganisationen aller Orten. Ein solches Komitee schickte die Frankfurterin Emilie Seipp in den Hochtaunus, die dort das Filetieren lehrte und damit einen neuen Industriezweig gründete, der in diesen armen Zeiten eine Stütze für viele Familien bedeutete.
Kommentar schreiben (0 Kommentare)1934-03-25 Erstes Lokalderby zwischen Ober- und Niederreifenberg
Rivalitäten zwischen Ober- und Niederreifenberg gab es sicherlich viele. Dazu zählten auch die der sportlichen Art wie z.B. auf dem Fußballplatz. Nachdem sich in 1930 in beiden Orten Vereine dem Fußballsport verschrieben hatten, es in Oberreifenberg zur Gründung des Vereins FC Jupiter kam und in Niederreifenberg der 1891 gegründete Turnverein sich mit einer Fußballabteilung ganz dem runden Leder verschrieb, musste es zwangsläufig irgendwann auf ein sportliches Kräftemessen hinauslaufen. Am 25.3.1934 trafen sich beide Vereine zum ersten Mal im Rahmen eines Verbandsspiels auf dem Sportgelände am Pfarrheckenfeld. Jupiter Oberreifenberg ging jeweils als Sieger vom Platz. Bei dem Spiel der 2. Mannschaften blieb Jupiter mit 2:0 siegreich und als um 15 Uhr die beiden 1. Mannschaften aufliefen, war entgegen der bisherigen örtlichen Verhältnisse eine große Zuschauermenge anwesend, die sich dieses besondere Ereignis nicht entgehen lassen wollte. Die Zuschauer sahen ein kämpferisches Spiel, das mit dem Halbzeitstand von 2:1 für Jupiter noch nicht entschieden schien. Der FC Jupiter aber besaß das größere Spielvermögen und siegte am Ende klar mit 5:2. Aufgrund der ausgezeichneten Leitung durch den Schiedsrichter blieb es auf dem Spielfeld friedlich. Der Presseberichterstatter regte allerdings an, dass sich die Niederreifenberger Zuschauer künftig doch eines etwas sportlicheren Benehmens befleißigen sollten.
Dank an [Author: Karl Breitung] !
Kommentar schreiben (2 Kommentare)Warum die 1000-Jahr-Feier eigentlich eine Farce war
So schön sie auch gewesen sein mag: die 1000 Jahr-Feiern in Ober- und auch Niederreifenberg sind historisch nicht nur auf dünnem Eis gebaut worden, sondern geschichtlich eigentlich völlige Makulatur. Über die Gründe eine solche Feier 1950 durchzuführen mag man spekulieren, denn die Schöpfer dieser Feier hätten es besser wissen müssen. Vermutlich basierten sie auf Fantasie-Konstrukten des 16. oder 17. Jahrhunderts. Aber die Feier selbst wurde sicherlich nicht 1950 oder kurz davor erst entwickelt. Denn bereits in den 30er Jahren plante man in Reifenberg eine 1000-Jahr-Feier. In der Taunuszeitung vom 13.11.1933 findet man folgenden Artikel:
"Oberreifenberg i.Ts. - Zur Tausendjahrfeier der Gemeinde, die im nächsten Jahr stattfinden soll, werden schon einige Vorbereitungen getroffen. Eine gemeinsame Festschrift behandelt die Geschichte der beiden Gemeinden Ober und Nieder Reifenberg, ferner wird ein Festspiel geschichtliche Ereignisse zur Darstellung bringen. Der frühere Bürgermeister Beuth ist mit der Abfassung eines zweibändigen Werks über Reifenbergs Vergangenheit beschäftigt, die teilweise in Reifenberger Mundart geschrieben wird."
Wie wir heute wissen, ist dieses zweibändige Werk vom ehemaligen Bürgermeister Beuth, der geschichtlich durchaus bewandert war, nie erschienen. Auch hat die erste Tausendjahr-Feier 1934 nie stattgefunden und das aus gutem Grund.
Die zweite Feier hingegen schon, im Jahr 1950. Aber auf was genau berief diese sich?
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Kommentar schreiben (0 Kommentare)Analyse "1156 - Gründung des Kloster Walsdorf"
Die Gründung des Kloster Walsdorf im Jahr 1156 dürfte primär für die Bewohner von Walsdorf und Würges erfolgt sein. Entsprechend wurde dies von dort durch einmalige Stiftungen und regelmäßige Abgaben unterstützt. Das hessische Hauptstaatsarchiv beschreibt den Inhalt des lateinischen Textes wie folgt:
„(Voll-) Regest Arnold, Erzbischof von Mainz, bekundet, dass der Ordenspriester Gottfried die Leute des Dorfes Walsdorf und der Umgegend dazu gebracht hat, eine verlassene Stätte beim Dorf, auch Walsdorf genannt, ihm zum Gottesdienst zu übertragen. Der Priester und die dort eingesetzten Mönche sowie die Einwohnerschaft haben zudem den Ort dem Erzstift Mainz gegen eine jährliche Abgabe von 1 Goldmünze oder 7 Silbermünzen übergeben. Der Niederlassung wurden Güter zu Würges, Eberbach, Fischbach und Mauloff geschenkt. Weiterhin wird bestimmt, dass der Ort nicht durch einen Vogt, sondern nur durch den Erzbischof von Mainz regiert werden soll.“
Ob die Stiftung des Klosters von Würges ausging ist nicht klar. Primär vorangetrieben wurde es durch Gottfried von Beselich. Allerdings wird der Würgeser Dorfadel in der Zeugenliste explizit erwähnt, was sicher nicht ohne Grund erfolgt. Schauen wir uns die wichtigsten weltlichen Laienzeugen an:
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Kommentar schreiben (2 Kommentare)Ursprungsforschung Reifenberg und Hattstein
Seit Dezember 2015 beschäftigen wir uns mit der Beforschung der Ursprünge der Hattsteiner und der Reifenberger. Seitdem sind extrem viel Material gesichtet worden, Fachliteratur gewälzt, Urkundenbücher durchforstet, Archive besucht und viel mehr gemacht worden. Um dem ganzen Informationswust Herr zu werden, haben wir eine Dokumentations-Datenbank gebaut, die rein geschichtliche Informationen zu Urkunden, Familien usw. enthält. Diese beinhaltet mittlerweile über 230 Urkunden mit über 1000 Personen, etliche Wappen und Informationen über mehr als 100 Familien.
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Kommentar schreiben (2 Kommentare)Neue geplante Artikel und Kommentarfunktion
Da ich in Kürze einige neue Artikel über meine Ursprungsforschungen zu Hattstein und Reifenberg online stellen möchte, habe ich wieder eine Kommentarfunktion eingerichtet. Hiermit könnt Ihr grundsätzlich jeden Artikel kommentieren. Aus Sicherheitsgründen ist diese Funktion nur für eingeloggte Benutzer freigeschaltet.
Zu den kommenden Inhalten: ich habe nun ca. 1 Jahr Ursprungsforschung zu den Familien von Hattstein und von Reifenberg hinter mir und viele Erkenntnisse gewonnen. Diese langen aber noch nicht für eine Grundlage eines neuen Buches. Dennoch möchte ich einige Themen kommentieren bzw. Artikel erstellen, die gerne zur Diskussion anregen sollen. So möchte ich z.B. die frühesten Urkunden vorstellen, Ungereimtheiten darstellen und mit einigen Mythen zu der Geschichte der Hattsteiner und Reifenberger aufräumen.
Ihr seid alle herzlich eingeladen die Artikel entsprechend hier oder auch in Facebook zu kommentieren!!!
Kommentar schreiben (3 Kommentare)1930-08-04 Das Luftschiff "Graf Zeppelin" überfliegt Reifenberg
Das Höchster Kreisblatt berichtet am 5. August 1930 vom Überflug des Luftschiffes "Graf Zeppelin" über Oberreifenberg. Diese Information stammt von einer Danksagungskarte verschiedener Reifenberger Vereine. (siehe Anhang)
Vermittelt hatte das Heinrich Löwenthal, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Oberreifenberg. Dieser wurde von den Nazis 1933 auf "den Eichberg" verbracht, konnte aber wohl nach Italien zu Verwandten fliehen. Mehr ist über ihn leider nicht bekannt. Der damalige Pfarrer Zentgraf kannte ihn jedoch und schrieb auch in der Pfarrchronik darüber. In der Chronik gibt es evtl. auch ein Bild von ihm, welches ich in unserer NS-Dokumentation abgedruckt habe (Heft #06).
Wer zu Heinrich Löwenthal noch etwas weiß, möge sich gerne bei mir melden!
Kommentar schreiben (0 Kommentare)1998-06-07 Einweihung der neuen Glocken
Weil die 1924 angeschaffte Glocke "St. Agnes" durch einen abgesenkten Klöppel teilweise gebrochen war und auch die anderen beiden Glocken nur Stahlglocken waren, beschloss man 1997 3 neue Bronze-Glocken zu kaufen. Die vorhandene neuere Josefsglocke aus der Kirche sollte in ein neues Geläut integriert werden. Da der Turm wegen der vierten Glocke noch umgebaut und renoviert werden musste, beliefen sich die Kosten auf ca. 150.000 DM.
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"Alles begann mit der Weihe unserer alten Kirche, die damals noch eine Kapelle war, am 7. Juli 1898 durch den damaligen Pfarrer Keller aus Oberreifenberg.
Am Vortage nämlich wurden von ihm die beiden ersten Niederreifenberger Glocken geweiht.
Die von Gastwirt Johann Philipp Gutacker geschenkte und der Gottesmutter Maria geweihte Glocke mußte im ersten Weltkrieg, am 27. Juni 1917, abgeliefert werden. Die dem heiligen Josef geweihte Glocke mit einem Gewicht von knapp 150 kg wurde vom damaligen Bürgermeister Ungeheuer gestiftet und ist heute noch vorhanden. Bis zum Neubau des Pfarrzentrums im Zassenrainweg hing diese Glocke im alten Turm, wurde aber nach dem Bau des Glockenturms am Johannisstein zumindest in den letzten Jahrzehnten nicht mehr angeschlagen.
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